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Die erste
Straßenbahnlinie vom Bärengraben zum Friedhof entstand 1890 und wurde mit
Druckluft betrieben. Das Wasserkraftwerk Matte an der Aare erzeugte den dafür
erforderlichen Druck von 30 Bar. Leider reichte eine Füllung der Fahrzeuge,
gerade in der kalten Jahreszeit, oft nicht aus um die gesamte Strecke bis zum
Depot zurück zu legen. Dann mussten die Fahrgäste den Wagen selbst zum
Endpunkt schieben. Trotzdem sollte auch die zweite Linie mit Druckluft betrieben
werden. Da das Wasserkraftwerk allerdings nicht genügend Druck erzeugen konnte,
wurde die Linie 2 von der Längsgasse nach Wabern 1894 als Dampfbahn in Betrieb
genommen. Sie verdrängte den bis dahin dort verkehrenden Pferdeomnibus auf die Anschlussstrecke
Wabern - Belp. Am 1. Juli 1901 wurde eine dritte
Straßenbahnlinie von Breitenhain über Zytglogge nach Burgenziel eröffnet und
sofort elektrisch betrieben. Damit existierten drei unabhängige Linien und drei
verschiedene Antriebsarten. In den folgenden Jahren setzte sich der elektrische
Betrieb durch und das Netz wuchs, bis es in den 1940er Jahren die größte
Ausdehnung erreichte. Die erste Linie zum Bärengraben wurde 1941 auf O-Bus
umgestellt. Stilllegungen folgten bis 1965 im Westen der Stadt. Heute betreiben
die städtischen Verkehrsbetriebe noch drei Straßenbahnlinien. Als
Überbleibsel aus der Zeit, als die Überlandbahnen noch die Straßenbahngleise
in der Innenstadt nutzten, geht die heute von der Regional-Verkehr Bern -
Solothurn betriebene Straßenbahnlinie G hervor.
Im folgenden der
Netzplan von Bern zum Download und die Tabelle mit den Straßenbahnlinien.
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