Tram2000 Ruhrbahn

TRAM2000

Ruhrbahn GmbH - Historisches

letzte Aktualisierung: 01. Januar 2018

Auch in Essen besteht eine Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft. Der Verein betreut neben einem Museum, das wie die Vereinsräume am Hirschlandplatz untergebracht ist, die auf dieser Seite vorgestellten Fahrzeuge. Sie erreichen die VhAG-EVAG e.V. über die Linkrubrik. Die Mülheimer Verkehrsgesellschaft unterhielt bis zur Fusion mit der EVAG im September 2017 zur Ruhrbahn GmbH 4 Historische Triebwagen und einen Beiwagen. Einige der Fahrzeuge können gemietet werden oder kommen zu Sonderfahrten zum Einsatz. Eine Übersicht über die Historischen Fahrzeuge finden Sie unter der Rubrik Fahrzeugpark.

Historischer Triebwagen 144

Foto: © Torsten. Rack

Der Wagen wurde 1921 bei der Waggonfabrik Uerdingen für die Vestischen Kleinbahnen gebaut. Diese ging 1940 in der Vestischen Straßenbahn auf. Bis 1965 wurde der Wagen im Liniendienst eingesetzt um dann noch weitere 4 Jahre als Arbeitswagen gute Dienste zu leisten. 1969 abgestellt, gelangte das Fahrzeug 1974 in Privatbesitz und landete 1981 im Traumlandpark in Bottrop-Feldhausen. Nachdem die EVAG den Triebwagen 1991 übernahm, wurde er zwischen 1992 und 1996 restauriert und kommt seitdem zu Sonderfahrten im Meterspurnetz, auch über die Grenzen der Stadt Essen hinaus, zum Einsatz.

Historischer Triebwagen 216

Foto: © Torsten Rack

Bereits seit 1972 bereichert dieser Triebwagen die Historische Flotte. Er entstammt einer 1927 gebauten Serie von zweichsigen Zweirichtungstriebwagen von Hersteller Linke-Hoffmann. Die 10 Fahrzeuge umfassende Serie (TW-209 bis TW-218) waren die letzten neuen Triebwagen die vor dem zweiten Weltkrieg nach Mülheim an der Ruhr geliefert wurden.

Historischer Triebwagen 888

Foto: © Torsten Rack

Dieser Triebwagen entstand mit weiteren 19 Stück auf Fahrgestellen von Fahrzeugen der Baujahre 1921 - 1926 als so genannter Aufbauwagen im Jahre 1949. Bereits ein Jahr später wurde seine Wagennummer in 828 geändert. 1952 wurden die Fahrschalter ausgetauscht und 1960 erhielt er die Nummer 1423. Nach dem Einsatz im Linienverkehr wurde er schließlich 1974 abgestellt, um nach erfolgter Hauptuntersuchung 1979, gemeinsam mit Beiwagen 350, als historischer Zug zum Einsatz zu kommen. 1986 im Rahmen einer weiteren HU auf 750 Volt umgestellt, erhielt er zwischen 1997 und 199 eine umfangreiche Aufarbeitung und ist seit dem wieder im Einsatz bei Sonderfahrten.

Historischer Triebwagen 500

Der Triebwagen 500 wurde 1930 in Normalspur von der Waggonfabrik Rastatt für Karlsruhe gebaut. Ursprünglich bestand der Wagenkasten aus einem Holzaufbau. Dieser verschwand in den 1950 Jahren und wurde durch einen Stahlwagenkasten ersetzt. Bis 1971 war der Wagen im Linieneinsatz. Anschließend fand er noch Verwendung als Arbeitswagen. 1982 wurde seine Wagennummer in 88 geändert. Drei Jahre später übernahm die EVAG den Triebwagen und restaurierte ihn zwischen 1986 und 1990. Seither ist er im Normalspurnetz bei Sonderfahrten anzutreffen.

Historischer Triebwagen 705

Der Gelenktriebwagen mit schwebenden Mittelteil wurde 1959 in seiner heutigen Form von der DÜWAG wieder aufgebaut. Somit stammen lediglich die Fahrgestelle aus dem Baujahr 1912/15. Diese stammen von den Fahrzeugen der Serie 700, die Ende der 1950er Jahre abgestellt werden mussten. 1960 erfolgte dann der erneute Umbau der Fahrgestelle wegen zu schlechter Laufeigenschaften. Der Triebwagen erhielt die Nummer 1705. Im Jahre 1971 auf Einmannbetrieb umgerüstet, erhielt er die Nummer 1715 und wurde 1977 abgestellt. Der Einsatz als Partywagen erfolgte 1981 mit entsprechender Ausstattung. Erst im Jahre 2001 wurde er gründlich aufgearbeitet und bereichert heute den Museumsbestand.

Historischer Triebwagen 1753

Das im Augenblick "modernste" Fahrzeug der Essener Sammlung ist ein - heute - achtachsiger Gelenkwagen von DÜWAG aus dem Jahr 1962. Die elektrische Ausrüstung stammt von der Firma Kiepe. Ursprünglich als Sechsachser in Dienst gestellt erhielt er die Wagennummer 1723. Eine erste Modernisierung erfolgte in den Jahren 1981/82. Elf Jahre später wurde er zum Achtachser erweitert. Er erhielt das Mittelteil des Duisburger Gelenkwagens 1243 und seine heutige Wagennummer 1753. Noch zum Einsatzbestand zählend, absolvierte der Triebwagen bereits ab 1996 Einsätze als Sonderfahrten für die VhAG EVAG e.V. Ab 1998 zählte er nur noch zur Betriebsreserve des Unternehmens und wurde schließlich als letzter in Essen noch vorhandener DÜWAG-Gelenkwagen im Jahr 2001 in den historischen Fahrzeugpark übernommen.

Historischer Beiwagen 350

Passend zum Triebwagen 888 wurde dieser 1957 bei der DÜWAG gebaute Beiwagen 1979 in den Museumsbestand übernommen. Der Zweirichtungsbeiwagen erhielt 1960 die Wagennummer 2460. 1961 erfolgte der Einbau von automatischen Türen und eines Schaffnerplatzes, welcher aber bereits ein Jahr später wieder ausgebaut wurde. Mit dem Schließen der linksseitigen Türen erfolgte ab 1965 der Einsatz nur noch als Einrichtungswagen. Nachdem der Wagen 1974 aus dem aktiven Liniendienst ausschied und abgestellt wurde, gelangte er ab 1979 gemeinsam mit Triebwagen 888 als historisches Fahrzeug wieder zum Einsatz.

Außerdem zählt auch noch der Daimler-Benz KOM 3902, aus dem Baujahr 1972 zum Bestand der historischen Fahrzeuge. Er absolvierte von 1974 - 1984 seinen Linieneinsatz bei der Krefelder Verkehrs AG unter der Wagennummer 5555. Die nächsten zwei Jahre diente er dem TÜV Rheinland in Krefeld aus Fahrschulwagen, bevor er 1986 an einen Privatmann ging und 1996 von Mitgliedern der VhAG EVAG e.V. wiederentdeckt wurde. Bis 2003 erfolgte die Aufarbeitung durch die Firme Lingert und die EVAG. Nun ist er als historischer KOM zu Sonderfahrten unterwegs.