Die Dresdner
Verkehrsbetriebe begannen Anfang der 1990er Jahre den großen Bestand an
Tatrawagen vom Typ T4D/B4D zum Teil zu modernisieren. Der Rückgang an
Fahrgästen und der absehbare Einsatz von neuen
Niederflur-Gelenktriebwagen machte einen Teil der Tatra-Flotte
entbehrlich, viele aber mussten noch für weitere Einsatzjahre
ertüchtigt werden. So entstanden verschiedene Modernisierungsvarianten,
die in eigener Werkstatt durchgeführt wurden.
Für den Einsatz hinter
T4D-MT wurden zwischen 1994 und 1997 insgesamt 55 Triebwagen zu
führerstandslosen Beitriebwagen umgebaut. Sie konnten nur als zweiter
Triebwagen im Zugverband, wahlweise mit nachfolgenden Beiwagen als
Großzug oder auch nur in Doppeltraktion verkehren. Bei der
Modernisierung erhielten die Beitriebwagen alle eine Thyristorsteuerung.
Die Fahrerkabine wurde entfernt und stattdessen ein abschließbares
Hilfsfahrpult installiert. Sonst erfolgte die Modernisierung analog der
T4D-MT Fahrzeuge. Da für die Beitriebwagen nur diese
Modernisierungsvariante gebaut wurde, wird das MT in der
Typenbezeichnung auch gerne weg gelassen. Soweit sicher bekannt haben
wir auch die Fabriknummern der einzelnen Fahrzeuge unter der
Betriebsnummer in Klammern angegeben. Einige Fahrzeuge wurden nach ihrer
Einsatzzeit in Dresden an andere Städte abgegeben. Auf Grund der
Besonderheit, das hier nur noch ein Hilfsführerstand vorhanden war,
kamen die Beitriebwagen in den Empfängerbetrieben auch wieder als solche
zum Einsatz.
Eine
Ausnahme bildet der Betrieb im russischen Barnaul. Er baute
sowohl für sich selbst auch auch für den Betrieb in Bijsk die
Beitriebwagen wieder zu vollwertigen Triebwagen um.
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