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Geschichte
Fahrzeugpark
Auf den Gleisen
der Halberstädter Straßenbahn verkehren nun nicht mehr nur ausschließlich GT4-Triebwagen die
Anfang der 1990er Jahre aus Stuttgart und Freiburg nach Halberstadt kamen. Erste
Niederflurwagen vom Typ LEOLINER machen den Wagenpark moderner. Trotzdem bleiben
vor allem die Zweirichtungsfahrzeuge vom Typ GT4 erhalten. Sie machen einen sehr gepflegten Eindruck. Mit den aus Nordhausen
übernommenen Triebwagen 91 und 92 war es nicht mehr notwendig den letzten
Triebwagen 107 aus Freiburg zu übernehmen.
Eine innovative Idee ist 2003 bekannt geworden. Das die Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau einen
Teil ihres Fahrstroms aus Solarzellen gewinnt, welche auf dem Dach der Wagenhalle
installiert sind, ist bekannt. Nun aber soll in Halberstadt eine Solar-Tram
getestet werden. Die "Solar-Tram Halberstadt GbR" hat den Auftrag,
einen Triebwagen von Oberleitungsbetrieb auf Solarbetrieb umzustellen. Für das
Projekt, an dem der Quedlinburger Verkehrsplaner Michael Wendt, ein Hamburger
Fahrzeugingenieur sowie eine weitere Person beteiligt sind, wurde der ex. Jenaer
Triebwagen 107 (ET57, Baujahr 1960) ausgewählt. Er ist bereits in Hamburg und
wird entsprechend umgebaut. Ist das Projekt erfolgreich, soll der Wagen später
zu Sonderfahrten im Halberstädter Netz unterwegs sein.
Vom 4. bis 8. September 2006
fand in Dresden die 21. Photovoltaik-Konferenz statt. Auf Feldbahnschienen
drehte die Solar-Tram hier ein paar Runden. Von Herrn Ottensmeyer war zu
erfahren, dass das Projekt Solar-Tram in Halberstadt vorerst nicht weiter
verfolgt wird. Es sind momentan für die zu bewegende Größe einfach keine
Komponenten am Markt erhältlich. Der Umbau bestehender Fahrzeuge auf die
Solartechnik wäre seiner Ansicht nach auch nicht als Dauerlösung geeignet. Das
Augenmerk will er künftig auf eine völlig neues Schienenfahrzeug in
Leichtbauweise legen, wofür sich derzeit allerdings keiner der etablierten
Fahrzeughersteller erwärmen kann.
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