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Geschichte Fahrzeugpark
Die ehemalige
Volksrepublik Polen war der einzige Ostblockstaat im RGW-Gebiet (Rat
für gegenseitige Wirtschaftshilfe), der keine Straßenbahnfahrzeuge aus
der damaligen CSSR importierte. Abgesehen von zwei Fahrzeugen um die
Technik für eigene Fahrzeuge zu studieren. Die drei, ehemals deutschen
Waggonfabriken die nach 1945 auf polnischen Territorium lagen,
produzierten ausschließlich für den eigenen Bedarf. Ab 1953
konzentrierte man den Bau von Straßenbahnfahrzeugen bei Konstal in
Chorzow (Königshütte). Natürlich wurde Warschau als Hauptstadt -
zumindest bis Anfang der 1970er Jahre - stets bevorzugt bedient. Bereits
1946 wurde in Katowice [Kattowitz] beschlossen das alle Städte ein
möglichst einheitliches, fassungsstarkes und preiswert produzierbares
Fahrzeug erhalten sollen. So basierte der Grundtyp N auf dem deutsche
KSW Wagen. Schließlich hatten die Städte Gdansk [Danzig], Poznan [Posen] und
Katowice [Kattowitz] noch 1944 insgesamt 24 Triebwagen von Fuchs aus Heidelberg sowie 19
Beiwagen aus Uerdingen erhalten. Die
ältesten noch in Szczecin [Stettin] verkehrenden Fahrzeuge polnischer
Bauart, waren bis 2006 die zwischen 1970 und 1973 gebauten Gelenktriebwagen vom
Typ 102Na. Sie wurden durch die Übernahme von KT4Dt-Triebwagen aus
Berlin überzählig und aus dem Betrieb genommen. Verschiedene Untertypen des Großraumwagens 105N stehen
ebenfalls noch in großen Stückzahlen im Einsatz. Daneben hat sich auch
Szczecin [Stettin] auf dem Gebrauchtwagenmarkt umgesehen und Mitte der 1990er Jahre
eine größere Anzahl von GT6 Gelenktriebwagen der Düsseldorfer
Rheinbahn übernommen. Auch Beiwagen kamen von Düsseldorf nach Stettin.
Einige wenige Fahrzeuge gab auch Frankfurt am Main ab. Ein langes Leben
war diesen Gebrauchtwagen in Stettin nicht beschieden. Nach nur wenigen
Jahren wurden sie abgestellt und verschrottet. Im Jahr 2005 absolvierten
die beiden Berliner KT4Dt-Triebwagen 7023 und 7046 Testfahrten im Netz
von Szczecin [Stettin]. Diese verliefen erfolgreich, so dass ab Oktober 2006
insgesamt 32 in den 1990er Jahren modernisierte KT4Dt hierher umgesetzt
wurden. Nach einigen Hin- und Her erhielten sie letztlich die
Betriebsnummern ab 101 ff. Ansonsten existieren hier keine festen
Nummerngruppen. Durch Aussonderung frei werdende Nummern wurden in der
Vergangenheit offenbar gerne mit anderen Fahrzeugen und Typen wieder
besetzt. Ab 2008 erhält der Verkehrsbetrieb ebenfalls aus Berlin
gebrauchte und bereits modernisierte T6A2 Triebwagen. Bis Ende 2010
gelangten von diesem Typ bereits 54 Fahrzeuge nach Szczecin [Stettin].
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