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Geschichte
des Fahrzeugparks Brandenburg an der Havel
Auch Brandenburg
war eine lange Zeit geprägt von den 2-achsigen Gotha-Wagen und den
Vorgängertypen aus der Werdauer Wagenschmiede. Daran änderte auch die
Lieferung von 14 modernen KT4D-Fahrzeugen zwischen 1979 und 1983 nichts
wesentliches. Auch weiterhin kamen neben den meist in Doppeltraktion fahrenden
KT4D noch Gotha Drei-Wagenzüge zum Einsatz. Vor allem auf der Überlandlinie 1
nach Kirchmöser kamen diese Fahrzeuge zum Einsatz, da verschiedene Brücken
nicht von den Doppeltraktionen befahren werden konnten. Mit den politischen und
wirtschaftlichen Änderungen ab 1990 änderten sich auch die Rahmenbedingungen
für den Verkehrsbetrieb. Der Verkehrsaufkommen sank dramatisch und 1991 wurden
keine Drei-Wagenzüge mehr gefahren. Um Rückschlüsse für den künftigen
Fahrzeugeinsatz ziehen zu können, kam 1991 ein Bielefelder DÜWAG-8-Achser an
die Havel. Der TW-804 erhielt die interne Nummer 199. Dennoch entschied man sich nicht zur Übernahme von gebrauchten
Fahrzeugen. Lediglich drei GT4 aus Freiburg in Zweirichtungsausführung wurden
in den Park eingereiht (TW-116 - TW-118). Sie waren notwendig um nach der Abstellung
der Gotha-Wagen auch weiterhin nach Kirchmöser fahren zu können. Wie viele
andere Betriebe der ehemaligen DDR auch, entschied man sich zur Modernisierung
der 14 vorhandenen KT4D. Später wurden in 10 Triebwagen zusätzlich Niederflurmittelteile
eingebaut. Diese Maßnahme und die Lieferung von 4 Niederflur Zweirichtungswagen
vom Typ MGT6D machten schließlich ab 1998 die 2-Achser entbehrlich. 2 Züge
wurden jedoch noch als Betriebsreserve vorgehalten. Die Freiburgen GT4 wurden
nach Stilllegung der Strecke nach Kirchmöser West ebenfalls überflüssig und
ausgesondert.
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