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Geschichte
Fahrzeugpark
Mit der Aufnahme
des Straßenbahnverkehrs im Jahre 1894 setzte man offene zweiachsige Triebwagen,
die von der Kölner Firma Herbrand gebaut worden, ein. Ab 1898 griff man auf die
ortsansässige Firma Bothmann & Glück, dem späteren VEB Waggonbau Gotha,
zurück - die fortan als Hoflieferant fungierte. Nach dem zweiten Weltkrieg
erhielt Gotha im Jahr 1955 Triebwagen die den Übergang vom LOWA- zum Gothawagen
repräsentierten. Die 5 Triebwagen des inoffiziellen Typs ET55 waren die
einzigen dieser Art. Der Prototyp des Zweirichtungswagen vom Typ ET57 kam 1956
als TW 43 nach Gotha und ist heute gemeinsam mit dem Beiwagen 93 als
historischer Zug im Einsatz. Die Gotha-Gelenktriebwagen vom Typ G4 wurden
zwischen 1965 und 1967 in 16 Exemplaren beschafft. Dabei erhielten 9 Fahrzeuge
die Stadtausführung und 7 die Überlandbahnausführung. Sie unterschieden sich
in der Anzahl der Sitzplätze, die im Überlandbereich höher war und in ihrer
Lackierung. Letztere wurde erst mit dem Einsatz der ersten KT4D Fahrzeuge
vorübergehend aufgegeben. Bis 1991 wurde der Verkehr, von den 6 KT4D Fahrzeugen
abgesehen, ausschließlich mit Gotha-Trieb- und Beiwagen durchgeführt. Dabei
verkehrten die Tatrawagen teilweise sogar in Doppeltraktion. Um den Fahrzeugpark
zu erneuern, wurden ab 1991 10 Triebwagen vom DÜWAG-Typ GT6 gebraucht aus Mannheim
übernommen und unter deren Wagennummern eingesetzt. Weitere gebrauchte
Fahrzeuge kamen von der Bochum-Gelsenkirchener-Straßenbahnen AG. Der neueste
Zugang besteht aus weiteren 6 KT4D Fahrzeugen, die ebenfalls gebraucht aus
Erfurt übernommen wurden. Zum Jubiläum 75 Jahre Thüringerwaldbahn im Jahr
2004, weilte der Erfurter Niederflurtriebwagen 636 vom Typ Combino in Gotha. Ob
dies Rückschlüsse für die zukünftige Fahrzeugbeschaffung nach sich zieht,
bleibt angesichts der derzeitigen Combino-Situation zumindest offen.
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