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Geschichte
Fahrzeugpark
Den ersten Neuzugang an
Fahrzeugen nach dem 2. Weltkrieg, konnte Jena Anfang der 1950er Jahre
verzeichnen. Bis 1958 kamen 8 LOWA-Triebwagen und 4 LOWA-Beiwagen vom Waggonbau
Werdau. Danach kamen die ersten Gotha-Wagen, die erstmalig zu einer Verbesserung
bei der Wagenbereitstellung führten. Zur Verstärkung wurden auch sogenannte
REKO-Wagen beschafft. Aus anderen Straßenbahnbetrieben, beispielsweise aus
Halle/Saale, wurden später fast neuwertige T2 und B2 Fahrzeuge in
Einrichtungsbauweise erworben. Inzwischen sind diese aber wieder ausgemustert,
verschrottet oder an andere Betriebe abgegeben worden. Im Gegensatz zu vielen anderen
DDR-Betrieben, hat Jena nie Tatra-Fahrzeuge erhalten. Der Fahrzeugpark setzte
sich bis 1995 ausschließlich aus Zweirichtungswagen der Bauarten REKO und Gotha
zusammen. Nachdem der Weiterbestand und Ausbau der Straßenbahn gesichert war,
beschaffte man die ersten Niederflurwagen (GT6M-ZR) von Adtranz. Derzeit sind
alle der insgesamt 33 bestellten 6-achsigen Zweirichtungsgelenkwagen in Betrieb,
von Unfallabstellungen abgesehen.
Damit gehört der Einsatz, der für Jena so typischen Gotha- und REKO-Wagen,
endgültig der Vergangenheit an. Und dennoch wird die gepflegte Nostalgie auch
über die Grenzen von Jena hinaus Bestand haben. Eine Reihe der Zweiachser
konnte beispielsweise nach Naumburg abgegeben werden, oder ging in private
Hände. Der einzige Einrichtungs-Gotha-Zug, der noch zum
Bestand gehört, ist der Fahrschulzug mit dem TW 145 und den BW 197 und 199.
Dieser wird ebenso wie die beiden Historischen TW 26 (Bj. 1929) und 27 (Bj.
1951), museal erhalten. Außerdem ist natürlich auch in Jena ein kompletter REKO-Zug erhalten.
Die 33
im Besten Fall zur Verfügung stehenden Niederflur-Gelenktriebwagen sind
seit jeher schon knapp bemessen. Unfallbedingt abgestellte Fahrzeuge und
nicht zuletzt die Neubaustrecke über Bahnhof Göschwitz haben die
Situation mitunter schon drastisch verschärft. Deshalb hat die JeNah im
Jahr 2011 nach einer Ausschreibung 5 neue Niederflur-Gelenktriebwagen
des polnischen Herstellers Solaris bestellt, die inzwischen ausgeliefert
sind und im Einsatz stehen.
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