Für die kleineren Straßenbahnbetriebe ist die Beschaffung von neuen Straßenbahnen stets ein finanzieller Kraftakt. Die Strausberger Eisenbahn hat sich mit der Beschaffung an die Großserienbestellung von Berlin angehängt und zwei sechsachsige Flexity-Berlin Zweirichtungsfahrzeuge von Bombardier beschafft. Der Nachbarbetrieb in Schöneiche hat die beiden Artic-Prototypen gebraucht aus dem finnischen Helsinki übernommen und einen dritten als Neufahrzeug in Betrieb genommen. Noch keinerlei Ambitionen sind aus Woltersdorf zu vernehmen. Hier bestreiten noch ausschließlich Gotha-Zweiachser den Regelbetrieb.

Schon einige Jahre sind drei kleinen Brandenburger Straßenbahnbetriebe ich Brandenburg an der Havel, Cottbus und Frankfurt Oder bestrebt gemeinsam neue Fahrzeuge zu beschaffen. Dabei mußten einige Hürden genommen werden. Zuletzt gab es noch die mittler Weile schon üblichen Einsprüche eines Mitbewerbers. Nachdem Urteil des Oberlandesgerichts Brandenburg Anfang Juni 2020 ist der Weg zur Auftragserteilung nun endlich frei. Bei dem tschechischen Hersteller Skoda in Plzen [Pilsen] werden 45 Niederflur-Gelenktriebwagen geordert. Zunächst sind 24 fest bestellt - für weitere 21 Triebwagen bestehen Optionen die abgerufen werden können wenn die Finanzierungen stehen. Von den 24 Fahrzeugen vom Typ ForCity Smart-FCB erhält die Straßenbahn in Brandenburg an der Havel allerdings nur einen Triebwagen. 13 gehen nach Frankfurt / Oder und sieben nach Cottbus. Die Optionen teilen sich dann Brandenburg mit 8 und Cottbus mit 13 Triebwagen auf.